Sonntag, 18. Dezember 2011

Sunshine Coast

Ja ich weiß, der Blog ist ganz schön verwaist in letzter Zeit :D Aber das liegt wirklich daran, dass ich rund um die Uhr unterwegs war bzw. in Tasmanien kein Internet hatte usw. usf. Also wenn ich mich mal bei jemandem nicht melde oder nicht antworte ... bitte nicht persönlich nehmen! Ich versuche schon immer mein Bestmögliches :)
Heute regnet es in Sydney und nachher wollen wir ins Australische Museum - vorher werde ich versuchen, euch noch einen kleinen Eindruck meines Aufenthalts an der Sunshine-Küste zu verschaffen!

Alsooo ... wo waren wir? Ich war also geschnorchelt, hatte eine kurze Nacht im Hostel in Cairns verbracht und bin dann am ganz frühen Morgen nach Brisbane aufgebrochen. In Brisbane ging es weiter nach Noosa bzw. Tewantin, wo die liebe Conni wohnt (nennen wir sie an dieser Stelle mal NICHT meine Großcousine, sondern Cousine 2. Grades, hihi).

Bereits der erste Tag sollte toll werden. Noosa ist einer der beliebtesten Ferienorte Queenslands und ich habe gerade gelesen, dass manche es als das "australische St Tropez" bezeichnen! Es ist fast ganzjährig sonnig und warm, durch den Ort zieht sich der Noosa River, ein ganz klarer, zum Baden einladender Fluss ... und dann gibt es natürlich noch das Meer. In der Stadt gibt es unzählige kleine Geschäfte, die zum Flanieren einladen, es ist gar nicht überfüllt, die Menschen sind entspannt, unheimlich nett und immer auf einen Smalltalk aus. The place to be eben! :)

 Planschen im Noosa River :)
Edel-Noosa - die Villen am Fluss kosten viiiiele Millionen Dollar ... naja träumen kann man ja!

Nachmittags/abends sind wir dann noch Kängurus besuchen gegangen, die sich auf einem Campingplatz und in der Umgebung herumtreiben. 





War echt toll, nur etwas unheimlich wenn die Viecher plötzlich auf einen zuhüpfen! Da kriegt man doch etwas Angst *schluck* ...

Nun - über den Tag merkte ich, wie meine Stimme immer kratziger wurde... erste Anzeichen einer Erkältung hatten sich schon in Cairns bemerkbar gemacht. Abends beim Skypen musste ich mich schon sehr anstrengen, um bis nach Deutschland rufen zu können, und dann ... am nächsten Morgen ... war meine Stimme völlig weg. Also wirklich komplett. *Stille*
Wir gingen zum Arzt, der mich beruhigte, dass es lediglich mit der Erkältung zusammenhing und ich mich nicht unbedingt sonderlich schonen müsste - also fuhren wir mit unserem Programm fort, wie gehabt. Nur dass unsere Gespräche im Sinne von Reden und Zuhören etwas ungleich verteilt waren! Man fühlt sich wirklich so komisch und irgendwie unsozial, wenn man überhaupt nichts mehr sagen kann. ;)

Wir wanderten durch den Noosa-Nationalpark, wo ich mir auch noch meinen ersten Sonnenbrand in Australien einfing. War ganz schön heiß und anstrengend, aber die tolle Natur hat das wett gemacht!


 Zwar stumm, aber lächeln kann sie noch.


Abends gingen wir noch Freunde von Conni besuchen - auch eine Herausforderung, wenn man nicht mehr sprechen kann. Aber mit Flüstern und einem charmantem Lächeln 8) kann man auch das meistern. Es war richtig schön und witzig, denn wir sind bei deren Nachbarn noch Frösche im Klo fotografieren gegangen... (ja, die wohnen dort und nein, ich habe keine Ahnung, ob die Leute dort noch auf Toilette gehen und was passiert, wenn man spült, haha.)


Green Tree Frog. Süß, oder?

Der nächste Tag sollte noch ereignisreicher werden. Wir standen früh auf und fuhren Richtung Rainbow Beach, wo wir Flussdelphine treffen sollten. Diese (wilden) und wunderschönen Tiere werden dort jeden morgen um halb acht im Rahmen eines Fütterungsprogramms gefüttert und der breiten Masse hautnah vorgeführt. 



Toll oder toll? War auf jeden Fall ein Highlight meiner Reise. Drei Delphine warteten dort direkt am Strand und für 5 Dollar konnte man ihnen einen Fisch füttern! Freiwillige passten auf, dass man den Tieren nicht ZU nah kam (anfassen war verboten, aber man durfte ihnen die Hand hinhalten und sich von ihnen berühren lassen, wenn sie das wollen). Wie man sieht, haben die Tiere einige Kratzer auf der Haut - das kommt daher, dass sie dann und wann mit Bull Sharks, also Haien, zu kämpfen haben. Die armen!

Danach sind Conni und ich zum Lake Poona gefahren, einem See der voller Teebaumöl und deshalb braunrötlich gefärbt ist. Das Tolle war, dass, nachdem ich dort drin gebadet habe, meine Stimme wieder zurückgekehrt ist! Endlich wieder reden!

 Ich wollte überhaupt nicht mehr rauskommen... das Wasser war ganz weich und badewannenwarm!


Das war schön. Im Laufe des Tages gingen wir dann noch zu einer großen Sanddüne mit vielen verschiedenen Sandfarben und tollem Blick auf Fraser Island und die weitere Umgebung! Dank Connis Stativ entstanden dort eine Unmenge von tollen Selbstauslöser-Fotos, aber an dieser Stelle gibt es erstmal nur eins ;)


Fun, fun, fun.

Dann gingen wir nochmal baden in einem Süßwasserfluss und schon war der schöne Tag vorbei ... und meine Stimme war wieder da! *jodeldiduu*

In den nächsten Tagen musste Conni arbeiten, also habe ich mir die Zeit in Noosa alleine vertrieben - bin mit dem Fahrrad rumgefahren, hab gebadet und geshoppt. Dat Leben kann so schön sein! :D



Und dann ging es bald auch wieder zurück nach Sydney in die große Stadt... wo das Wetter schlecht war und mein Mitbewohner mich in den Wahnsinn trieb... aber auch einige liebgewonnene Geegalites warteten und meine Mutter drei Tage später eintreffen sollte :) Dazu später mehr!

Zur Sunshine Coast erstmal: Daumen hoch und vielen Dank an den besten Tourguide, den man sich vorstellen kann!

Freitag, 2. Dezember 2011

Versprochen ist versprochen ...

... und wird auch nicht gebrochen. :P
Naja, so ein Blogeintrag nimmt immer ganz schön viel Zeit in Anspruch und in den letzten Tagen hatte ich einfach so viel schönere Sachen zu tun, als vor dem Laptop zu sitzen! :) Aber ich möchte euch natürlich auf dem Laufenden halten und ich bin auch irgendwie ganz stolz, wenn mir Leute sagen, dass sie schon wieder auf einen neuen Eintrag warten!

Erstmal möchte ich unseren Roadtrip resümieren! Alles haarklein zu erzählen würde zuviel Zeit in Anspruch nehmen (ich muss doch noch aufräumen, morgen kommt meine Mutter, juhu!), daher werde ich größtenteils Bilder sprechen lassen.

Also: unsere kunterbunte Truppe aus 6 Leuten hatte sich ja einen Van gemietet, mit dem wir 5 Tage lang die Gegend um Cairns, sprich Northern Queensland, erforschten. Zunächst einmal - Queensland ist toll! Ich habe Sydney, bis auf die Leute, überhaupt nicht vermisst. Sydney = laut + stressig + voll + launisches Wetter. Queensland = entspannt + sonnig + ruhig ... einfach relaxed hoch 10 ... :)

Zunächst haben wir den Daintree-Nationalpark angesteuert, dieser liegt 100 km nördlich von Cairns und bietet einen tropischen Regenwald mit uralten Bäumen, Farnen, Moosen ... usw. Wir kamen uns ein bisschen vor wie in Jurassic Park! Auch war man dort fast immer alleine unterwegs, von Handyempfang konnten wir tagelang nur träumen. Ein echtes Abenteuer eben.

Das war der so genannte "Alexandra"-Aussichtspunkt ... ohne Witz!

Hier ruht  sich unser Van auf dem Campingplatz ein bisschen aus.

Ja, das mit dem Übernachten war immer eine spannende Frage! Wo schlafen wir... Strom, ja oder nein? Es war recht eng in dem Caravan und eine ganz schöne Arbeit, ihn abends zu einer Schlafstätte für 6 Personen umzubauen ... ach ja, und dank Ohropax kann man auch mit zwei Schnarchern trotzdem die Nacht gut durchschlafen. Der Campingplatz auf dem Foto war wirklich mitten im Nirgendwo, wir kamen dort im Stockdunklen an... war aufregend, aber schön.

Denn man weiß ja nie, ob nicht doch ein böser Cassowary um die Ecke kommt ...

Cape Tribulation

So wunderschöne Strände (die vom Regenwald zum Wasser übergehen) gibt es in Nord-Queensland aber die "nützen" einem nicht viel, denn mit baden ist da nicht viel, dank der doofen Quallen, die einen totstechen können. Den Strand sind wir aber entlang gewandert, auch sehr nett! Dort haben wir sogar Kokosnüsse gefunden, die Tom ein paar Tage später geknackt hat und die wir dann essen konnten.


Port Douglas


Baden waren wir aber trotzdem fast jeden Tag, zum Beispiel hier am Strand in Port Douglas, auf dem Weg zum Daintree. Dort ist nämlich ein kleiner Teil mit einem Netz abgeschirmt, durch das die Quallen nicht durchkommen. Das Wasser war warm wie eine Badewanne!

Und wo geht's als nächstes hin? Schwierig ohne Internet.

Als nächstes fuhren wir in die sogenannten Tablelands, 50 km westlich von Cairns. Das ist ein riesiges Gebiet mit Bergen vulkanischen Ursprungs, unzähligen Wasserfällen, kristallklaren Wasserlöchern und und und... :)

Ich vor einem interessanten Baum, dem "Fig Tree"

Ein Highlight unserer Reise war definitiv der Lake Eacham, ein kreisrunder See vulkanischen Ursprungs. Der Witz war, dass uns jemand erzählte, dieser sei 600 m tief... als wir drin schwammen, fühlten wir uns auch dementsprechend merkwürdig. Aber wir fanden es auch cool. Irgendwie. Tja, große "Enttäuschung" später - es stellte sich raus, dass er nur 65 m tief ist. Nicht mehr sooo spannend. Aber schön war er.



Ist das letzte ein Hammer-Foto, oder was? :) Ich liebe es. Was für ein Sonnenuntergang.

Dann ging es noch zum Mount Hypipamee, ein 82 m tiefer Krater voller Entengrütze, dessen geologische Entstehung (also die des Kraters, nicht der Entengrütze) nicht wirklich geklärt ist. Mysteriös!


Dann sind wir noch so ziemlich alle Wasserfälle in der Gegend abgefahren ... wir haben sogar drin gebadet ... wie Daniel so schön bei Facebook formulierte "Da kann Tropical Islands aber einpacken"... jahaa, aber hallo.



Da würde ich jetzt grad auch gern nochmal reinspringen! *plansch*

Naja. Wir hatten Spaß. ;)

An unserem letzten Abend campten wir wild auf einem Parkplatz ... das war mal was anderes. Wir hatten sogar ein kleines Lagerfeuer. Aber so oft brauche ich das auch nicht mehr! Ich habe mittlerweile doch eine ordentliche Toilette (die im Van haben wir nicht benutzt, weil keiner den Kanister ausleeren wollte) zu schätzen gelernt...

Pol, der Feuermacher, und Nina am Lagerfeuer

Ok, ok, hier nochmal was zum Lachen:

Jaaaa, das war aber auch schwer zu essen! Bzw. wird man eben wieder ein bisschen zum Tier wenn man so naturverbunden lebt wie wir :P

Zum Schluss ging es wieder zurück nach Cairns. Eine niedliche, kleine, aber belebte (Backpacker-)Stadt. Wir hatten ein Hostelzimmer für uns 6 und waren schon gespannt auf unsere Schnorcheltour am letzten Tag unserer Reise ...
Doch vorher gingen wir noch in die Lagune - ein künstlicher Strand direkt am echten Strand - hier also eine andere Lösung, was das Quallenproblem angeht.

Posing. Hatte aber was!

So, jetzt zu einem Thema, das ich immer noch mit durchmischten Gefühlen sehe ... die Schnorcheltour zum Großen Barriereriff! Erinnert ihr euch an mein Erlebnis mit den Walen? Dass ich nicht so viel davon mitbekommen konnte? Naja, dieses mal dachte ich, ich sei schlauer und kaufte mir vorher "Travacalm", ein Mittel gegen Seekrankheit. Aber was war? Nichts war! Mir hat sich trotz Tablette wieder das Innerste nach Außen gekehrt, sodass ich die meiste Zeit halb bewusstlos im Schiffsinneren verbrachte. ;) 


Wie man sieht, habe ich mich dann aber doch aufgerafft, bzw. ging es mir etwas besser, als das Schiff dann endlich anhielt (nach 90 Minuten des Horrors). Das Schnorcheln war jedenfalls ganz toll, hab viele bunte Fischlein gesehen, aber leider keine Schildkröte! 
Also... das möchte ich unbedingt nochmal machen!

So. Das muss erstmal reichen und ich habe das Gefühl, das Beste kam ja erst danach mit meinem Besuch der Sunshine Coast... aber das muss ich ein anderes mal verarbeiten. Jetzt wird aufgeräumt! :)